Rückblick: Mantrailing-Seminar im Westerwald (28.05.–01.06.2025)

Vom 28. Mai bis zum 1. Juni fand unser intensives Mantrailing-Seminar in Welschneudorf im wunderschönen Westerwald statt. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an abwechslungsreichen Gruppentrails arbeiten und ihr Können unter Beweis stellen.

Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf der Differenzierung von Geruchsspuren sowie dem gezielten Umgang mit Ablenkungen im Trailverlauf. Die vielfältige Umgebung bot ideale Bedingungen, um Hund und Hundeführer auf hohem Niveau zu fordern und zu fördern.

Tag 1 – 28. Mai

Sieben Mensch-Hund-Teams machten sich in Bad Ems bereit, zwei Männer zu suchen, die sich im Streit getrennt hatten und seitdem nicht mehr gesehen wurden. Aufgeteilt in zwei Gruppen konnte jede gezielt nach einer Person suchen. Schnell stellte sich heraus, dass Bad Ems mit der Lahn, der Tallage, den vielen Brücken und offenen Plätzen eine echte Herausforderung für alle Teams darstellte.
Überrascht waren alle, als die Spur zur Kurwaldbahn führte. Also hieß es: rein in die Bahn und hoch auf den Berg. Dort oben im Park konnten die beiden Männer schließlich gefunden werden. Zur Belohnung gab’s für alle Zwei­beiner einen leckeren Eisbecher im Café.

Tag 2 – 29. Mai

Gemeinsam fuhren wir von Welschneudorf nach Oberelbert. Der Ort bot durch seine hügelige Landschaft und die vielen kleinen Gassen hervorragende Möglichkeiten für ein besonderes Training. Das Wetter mit Hitze und Wind bestimmte zusätzlich die Thermik.
Lothar brachte Bernd, Engelbert und Stefan weg und legte einen Trail. Keiner der Hundeführer wusste genau, was passieren würde – die Aufgabe lautete: Findet die Person zum Geruch in der Tüte!
Die erste Überraschung wartete gleich hinter der nächsten Ecke: Bernd saß dort mit einer Kamera. Viele Hunde ließen sich kurz von ihm ablenken. Doch es kam noch kniffliger: Stefan tauchte auf der anderen Seite auf, rannte davon und rief die Hundenamen. Die Verwirrung war bei Hunden wie Hundeführern groß! Aber unsere Superspürnasen fanden zurück zu ihrer Aufgabe und stöberten Engelbert schließlich erfolgreich in einem Garten auf.

Tag 3 – 30. Mai

Die Aufgabe lautete, zwei vermisste Personen zu finden, die zuletzt an einem Parkplatz in Wirzenborn gesehen worden waren. Sie wollten eigentlich zur Kirche, um Kerzen anzuzünden, kamen dort aber nicht an. Zum Glück gab es Geruchsträger, und die Gruppe mit sechs Hunden machte sich auf den Weg.
Die Spur führte durch den Wald ins Gelbbachtal. Es gab einige knifflige Stellen: Kaltluftschneisen, Wasser, Brücken, Wohngebiete, stark befahrene Straßen – dazu kam die immer stärker werdende Hitze. Die Thermik spielte uns so manchen Streich.
Die Hundeführer mussten im Wechsel die Gruppe leiten und Entscheidungen treffen. Für einige war das eine ganz neue Erfahrung, die sie jedoch sehr gut meisterten. Schließlich fanden wir die beiden Männer in einem Café in Montabaur.


Das Seminar in Welschneudorf war erneut eine wertvolle Herausforderung für alle Mensch-Hund-Teams und eine tolle Gelegenheit, sich auszutauschen und gemeinsam schöne Stunden zu verbringen. Hunde und Menschen lernen sich dadurch noch besser kennen und können immer besser aufeinander eingehen.

Ein herzlicher Dank gilt unserem Lothar für die Organisation sowie allen Helferinnen und Helfern, die sich als vermisste Personen zur Verfügung gestellt haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Aktion – bis dahin trainieren wir fleißig weiter, um jederzeit einsatzbereit zu sein, wenn wir gebraucht werden.

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